Matthew Carey
Sekundäre globale Perspektiven
Matthew Carey stammt ursprünglich aus London, Großbritannien, und hat einen Bachelor-Abschluss in Geschichte. Sein Wunsch zu unterrichten und Schüler in ihrer Entwicklung zu fördern sowie eine lebendige neue Kultur zu entdecken, führte ihn nach China, wo er seit drei Jahren unterrichtet. Er hat Schüler aller Altersstufen von der Grundschule bis zur Sekundarstufe unterrichtet und war sowohl an bilingualen als auch an internationalen Schulen in China tätig. Seine Erfahrung mit dem IB-Lehrplan war für die Weiterentwicklung seiner Unterrichtsmethoden und seines Unterrichtsstils äußerst förderlich. Seit drei Jahren lebt er in Guangzhou und ist begeistert von der Mischung aus Tradition und Moderne in Chinas südchinesischer Metropole.
„Ich bin überzeugt, dass wir unsere Kinder bestmöglich dabei unterstützen sollten, selbstbewusste und selbstständige Lerner zu werden. In der heutigen Zeit ist es meiner Meinung nach unerlässlich, dass unsere Kinder mehr als eine Sprache sprechen – daher freue ich mich sehr, dass die BIS die Muttersprache der Schüler fördert und gleichzeitig ihre Englisch- und Chinesischkenntnisse verbessert. Da ich selbst Chinesisch lerne, weiß ich, dass das Erlernen einer weiteren Sprache den Zugang zu einer völlig anderen Kultur eröffnet und gleichzeitig eine unschätzbare Lebenskompetenz darstellt, die in vielen verschiedenen Situationen hilfreich sein kann.“
Was sind globale Perspektiven?
Sechs Fähigkeiten, die Schüler lernen müssen
Ich bin Matthew Carey. Ich habe fünf Jahre Unterrichtserfahrung in China und bin seit zwei Jahren hier an der BIS. Ursprünglich komme ich aus Großbritannien und habe Geschichte studiert. Ich freue mich sehr, auch in diesem Jahr wieder globale Perspektiven unterrichten zu dürfen.
Was versteht man unter globalen Perspektiven? Globale Perspektiven ist ein Fach, das viele verschiedene Elemente vereint – aus den Naturwissenschaften, der Geografie, der Geschichte und der Wirtschaftswissenschaft. Es fördert kritisches Denken und hilft Schülerinnen und Schülern, zu analysieren, zu bewerten, zusammenzuarbeiten, zu reflektieren, zu kommunizieren und zu recherchieren. Diese sechs Kompetenzen sind zentral für das Erlernen globaler Perspektiven. Im Gegensatz zu anderen Fächern gibt es hier keine festgelegte Liste von Inhalten, die die Schülerinnen und Schüler lernen müssen. Stattdessen arbeiten sie gemeinsam daran, diese Kompetenzen zu entwickeln.
Forschungsthemen
Ein Plan für eine Schule
Die Schülerinnen und Schüler könnten beispielsweise ein Forschungsprojekt darüber durchführen, warum zwei Länder Krieg führen, oder untersuchen, warum Bildung wichtig ist, oder herausfinden, welche Berufe am besten zu ihnen passen. Einige dieser Themen wurden in den Jahrgängen 7, 8 und 9 bereits im Laufe des Jahres behandelt. Am Ende des neunten Schuljahres schreiben die Schülerinnen und Schüler einen 1000 Wörter umfassenden Aufsatz zu einem selbstgewählten Thema. Zu den Themen, die in diesem Jahr behandelt wurden, gehörten Bildungskonflikte und familiäre Angelegenheiten. Ein Beispiel dafür ist die Planung einer Schule. Im Rahmen dieser Unterrichtseinheit untersuchten und reflektierten die Schülerinnen und Schüler, was die wichtigsten Bedürfnisse einer Schule sind und was jede Schule haben sollte. Anschließend entwickelten sie mithilfe ihrer Kreativität ihren eigenen Entwurf für eine Schule. So konnten sie jede beliebige Schule gestalten. Sie entwarfen eine Schule mit Schwimmbad, eine Schule mit Kochrobotern, ein naturwissenschaftliches Labor und Reinigungsroboter. Dies ist ihre Vorstellung von einer Schule der Zukunft. In einem weiteren Projekt beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler mit dem Thema Nachhaltigkeit. Sie untersuchten, aus welchen Materialien Alltagsgegenstände hergestellt werden. Sie fanden heraus, aus welchen Materialien die Produkte bestehen, wie sie hergestellt werden und was nach ihrer Verwendung mit ihnen geschieht. Ziel dieser Übungen für die Schüler ist es, mehr über Dinge zu erfahren, die sie im Alltag verwenden, und anschließend zu überlegen, wie sie Abfall reduzieren oder Bestandteile von Alltagsprodukten recyceln können.
Meine Lieblingseinheit
Ein Gerichtssaal-Rollenspiel
Eine meiner Lieblingseinheiten in diesem Jahr befasste sich mit Recht und Kriminalität. Die Schüler recherchierten verschiedene umstrittene Rechtsfälle und versuchten anschließend, sich in die Lage eines Anwalts zu versetzen. Sie arbeiteten in Gruppen. Ein Schüler verteidigte den Täter, ein anderer klagte ihn an und begründete seine Verurteilung. Weitere Schüler spielten Zeugen. Wir inszenierten eine Gerichtsverhandlung. Ich war der Richter, die Schüler die Anwälte. Anschließend diskutierten und debattierten wir die Beweise. Die übrigen Schüler bildeten die Jury und stimmten darüber ab, ob der Täter ins Gefängnis musste oder nicht. Ich denke, es war ein sehr gelungenes Projekt, denn ich konnte sehen, wie engagiert alle Schüler waren und wie sehr sie sich für den Fall interessierten. Sie hörten den Beweisen aufmerksam zu und konnten sich so ihre eigene Meinung bilden.
Veröffentlichungsdatum: 16. Dezember 2022
